Seit wann beschäftigst du dich mit dem Belo-Monte-Staudamm?
Im Jahre 2007 habe ich damit angefangen. Die Ursprungsidee war, über das Weltsozialforum zu berichten, dessen zehnter Jahrestag anstand. Da das Forum 2008 in der Amazonashauptstadt Belem stattfinden sollte, interessierte mich die Frage, welche Auswirkungen die Globalisierung auf Amazonien hat. Bei meinen Recherchen bin ich auf Belo Monte gestoßen. Ich fand, dass dieses Beispiel sich sehr gut in einer Geschichte, in einem Film, erzählen ließe und so deutlich würde, was die Globalisierung für Amazonien bedeutet. Belo Monte wird vor allem gebaut, um die Energie für internationale Aluminiumkonzerne zu liefern, die in Amazonien im großen Stil Bauxit zu Aluminium verhütten. Das war der Anfang. 2008 haben wir dann den ersten großen Film „Eine andere Welt ist möglich – Kampf um Amazonien“ gemacht. Dafür haben wir vor Ort in Altamira gedreht und diesen Konflikt geschildert.
Seitdem habe ich mich kontinuierlich weiter mit dem Thema beschäftigt und den Kontakt zum Protestbündnis Xingú vivo para sempre gehalten, das den Widerstand gegen das Projekt in der Region organisiert. Auch mit dem aus Österreich stammenden Bischof von Altamira, Dom Erwin Kräutler, dem prominentesten Gegner des Projektes, blieb ich in Verbindung. 2011 drehten wir das Video „Countdown am Xingú“. Im Januar 2012 haben wir wieder am Rio Xingú gedreht. Aus diesem Material ist in den letzten Monaten unser dritter Film „Countdown am Xingú II“ entstanden, der der ila-Print als DVD beiliegt. Von dem Film gibt es eine deutsche und eine portugiesische Fassung und eine Kurzfassung – auch auf youtube, die hoffentlich schnell über das Netz verbreitet wird und für Öffentlichkeit sorgt (auf der DVD sind alle Versionen – die Red.). Es war uns wichtig, dass damit sowohl im deutschsprachigen Raum als auch vor Ort in Brasilien gearbeitet werden kann.
Kannst du kurz die wichtigsten Argumente zusammenfassen, warum der Staudamm nicht gebaut werden soll?
Da sind zunächst die katastrophalen ökologischen Auswirkungen zu nennen. Für Belo Monte soll ein Gebiet von 600 Quadratkilometern überflutet werden (zum Vergleich: Der Bodensee hat eine Fläche von 536 Quadratkilometern – die Red.). Dieses Gebiet ist heute überwiegend von Wald bedeckt. Der wird vor dem Bau aber nicht komplett abgeholzt, sondern nur die wertvollen Hölzer werden geschlagen und rausgeholt. Der Rest bleibt stehen. Wenn der See geflutet wird, werden diese Baumbestände und die übrige Vegetation verfaulen. Dabei entsteht Metangas, was die Klimaerwärmung sehr viel stärker befördert als Kohlendioxid.
Dort, wo der Stausee entstehen soll, macht der Xingú eine große Schleife. Dieser Abschnitt ist ein komplexes und artenreiches Ökosystem, es gibt dort Pflanzen, die nirgendwo sonst vorkommen. Für den Stausee soll der Xingú an dieser Stelle durch einen Kanal umgeleitet werden. Für diese Arbeiten wird mehr Erde bewegt werden als für den Bau des Panamakanals.
Durch den Kanal und den Stausee werden die große Schleife und der gesamte Xingú deutlich weniger Wasser führen als bisher. Dadurch wird das einzigartige Ökosystem beeinträchtigt und eine ganze Reihe von Seitenarmen werden austrocknen. An diesen Seitenarmen leben aber viele Menschen, vor allem indigene Gemeinschaften, von der Fischerei. Ihnen wird die Existenzgrundlage genommen, auch denen, die indirekt vom Fischfang leben, z.B. den Bootsbauern, die ebenso wie die Fischer im Film zu Wort kommen.
Auch wird es nicht bei dem einem Staudamm bleiben, es sind zahlreiche weitere am Rio Xingú geplant. Teilweise stehen sie auch in einem direktem Zusammenhang mit Belo Monte, denn nur durch weitere Dämme kann gewährleistet werden, dass dem Stausee auch in der Trockenzeit ausreichend Wasser zugeführt werden kann.
Auch Teile von Altamira, einer Stadt mit 100 000 EinwohnerInnen, werden überflutet werden. Wohin diese Menschen sollen, ist überhaupt nicht klar. Schon heute ist Obdachlosigkeit ein Problem. Diese wird durch die Leute verschärft, die in die Stadt kommen, weil sie hoffen, Arbeit beim Bau von Belo Monte zu bekommen. Es wird von 100 000 Menschen gesprochen, die durch den Bau des Staudamms, der Kanäle, der Baggerarbeiten und der Kraftwerksanlagen zusätzlich nach Altamira kommen. Dafür ist die Stadt überhaupt nicht gerüstet. Obwohl die Vorbereitungsarbeiten bereits laufen und schon einige Tausend Leute beschäftigt sind, gibt es noch keine Unterkünfte für die ArbeiterInnen. Erst jetzt wird mit deren Bau begonnen, derzeit suchen die BauarbeiterInnen Wohnraum in der Stadt und verdrängen die ärmeren EinwohnerInnen, die die gestiegenen Mieten nicht mehr bezahlen können. Allerdings finden längst nicht alle Leute, die mit der Hoffnung auf Arbeit nach Altamira kommen, tatsächlich einen Job. Diejenigen, die leer ausgehen, haben oft nicht einmal das Geld für ein Rückfahrticket. Sie kampieren teilweise in der Stadt unter ärmlichsten Bedingungen.
In puncto Gesundheitsversorgung ist die Situation ebenfalls prekär, das einzige öffentliche Krankenhaus ist schon jetzt völlig überlastet. Der Staatsanwalt von Altamira hat mehr als zehn Klagen gegen Norte Energia, das Betreiberkonsortium von Belo Monte, eingeleitet, weil 40 Vorbedingungen für den Bau – vor allem die Schaffung von Gesundheitsversorgung, Infrastruktur und Umweltmaßnahmen – nicht erfüllt sind und deswegen mit den Arbeiten noch nicht begonnen werden dürfe. Doch ein willfähriger Richter hat die Klagen abgewiesen, weil diese Vorbedingungen auch nach Baubeginn noch erfüllt werden könnten.
Die genannten sozialen Probleme haben auch bei den politisch Verantwortlichen in der Region wie der Bürgermeisterin von Altamira und der Mehrheit der Stadtverordneten zu einem Meinungsumschwung geführt. Sie hatten das Projekt bisher unterstützt, sehen es inzwischen aber kritisch oder lehnen es sogar ab und fordern einen sofortigen Baustopp wegen der chaotischen Lage.
In deinem Film zeigst du, dass die StaudammgegnerInnen von der in Brasilien regierenden Arbeiterpartei PT und vor allem von der Präsidentin Dilma Rousseff sehr enttäuscht sind. Bischof Kräutler sagte bei einer Kundgebung, sie hätten diese Regierung gewählt, weil sie hofften, dass sie volksnäher sei, doch verweigere sie sich jedem Dialog und betreibe Desinformation. Warum will die PT-Regierung den Staudamm um jeden Preis bauen?
Bevor sie Präsidialministerin im Kabinett Lula wurde, war Dilma Rousseff Energieministerin. Belo Monte war sozusagen ihr Projekt. Norte Energia ist ein Konsortium unter Führung eines staatlichen Unternehmens, in der Privatwirtschaft hielt sich das Interesse wegen der hohen Kosten und der vielen ungelösten Probleme in Grenzen. Während Lula in seiner Präsidentschaft noch eine gewisse Dialogbereitschaft zeigte, will Dilma Rousseff möglichst schnell Fakten schaffen. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass Belo Monte längst nicht mehr nur in der betroffenen Region immer kritischer gesehen wird. In Altamira ist die Stimmung bereits gekippt, aber auch auf nationaler Ebene erhebt sich zunehmend Protest.
Ende letzten Jahres gab es einen Videoclip bekannter FernsehschauspielerInnen auf youtube, in dem dazu aufgerufen wurde, eine Internetpetition gegen Belo Monte zu unterzeichnen. Dieser Appell wurde innerhalb weniger Wochen 1,5 Millionen Mal befolgt. Das heißt, die Stimmung könnte auch auf nationaler Ebene umschlagen. Bislang glauben die meisten BrasilianerInnen, dass das Land die Energie von Belo Monte braucht, weil sonst die Lichter ausgehen. Aber je mehr klar wird, dass der Strom, der dort erzeugt werden soll, gar nicht in erster Linie ins nationale Netz eingespeist wird, sondern zu 80 Prozent für die Aluminiumherstellung genutzt werden soll, fragen sich die Leute natürlich, ob sich das wirklich lohnt. Bevor die Stimmung endgültig kippt, will die Regierung vollendete Tatsachen schaffen. Der Bau von Belo Monte wurde schon einmal verhindert – damals sollte das Kraftwerk mit Weltbankkrediten finanziert werden, die wegen der ökologischen Folgen letztendlich nicht gewährt wurden. Nun soll es mit Mitteln der nationalen Entwicklungsbank BNDES finanziert werden.
Grundsätzlich geht es aber auch um das politische Projekt der brasilianischen Arbeiterpartei. Die hat in den knapp zehn Jahren ihrer Regierung erstmalig ein funktionierendes System von Sozialleistungen geschaffen, was sehr zu begrüßen ist. Der Hunger und die absolute Armut wurden deutlich reduziert. Zur Finanzierung dieser Leistungen setzt die PT auf rasantes ökonomisches Wachstum und weitere Integration in den Weltmarkt. Ähnlich wie die europäische Sozialdemokratie in den sechziger und siebziger Jahren wird ein Teil des Wachstums zum sozialen Ausgleich eingesetzt. Eine soziale Umverteilung, eine Veränderung der extrem ungleichen Besitzverhältnisse strebt die PT genauso wenig an wie die europäische Sozialdemokratie. Das bedeutet, dass die Sozialpolitik der PT nur solange funktioniert, solange die Wirtschaft boomt. Aus diesem Grund sieht die PT die Bewegung gegen Belo Monte als Gegnerin an, sie ist in gewisser Weise ein „Wachstumshindernis“.
Ihr habt bis Ende Januar am Xingú gedreht. Was ist seitdem in Altamira und Umgebung geschehen? Gibt es Anzeichen, dass die Regierung bereit ist, auf das Protestbündnis zuzugehen, oder setzt sie ihre Politik der vollendeten Tatsachen fort?
Leider ist letzteres der Fall, die Regierung will die Politik der vollendeten Tatsachen offensichtlich sogar noch forcieren. Ende März traten die ArbeiterInnen von Belo Monte in den Streik. Sie fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen – es gab bereits mehrere Arbeitsunfälle und auch schon Tote auf den Baustellen. Die Justiz wirft nun der Sprecherin des Protestbündnisses, Antônia Melo, und Rui, einem freien Fotografen, vor, indirekt für den Streik verantwortlich zu sein, und hat ihnen hohe Geldbußen angedroht, falls sie weiter die Bauarbeiten für Belo Monte behindern.
…also auch dort die Tendenz zur Kriminalisierung sozialer Bewegungen, die sich gegen Unternehmensinteressen wehren, wie sie vielerorts in Lateinamerika von den Firmen ergebenen Richtern und rechten Regierungen wie der von Alan García in Peru (vgl. ila 344) inzwischen Praxis ist…
…das kann man so sagen. Für eine Dialogbereitschaft oder gar ein Einlenken der Regierung gibt es keinerlei Anzeichen.
Ein Argument, das immer wieder für die Wasserkraft angeführt wird, ist, dass es „sauberer Strom“ sei, dass bei der Stromerzeugung keine C02-Emissionen freigesetzt würden. Was sagen die StaudammgegnerInnen zu diesem Argument?
Gegen Wasserkraft ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, kleine Kraftwerke zu errichten, für die keine große Flächen überflutet werden müssen. Das Problem sind die Großkraftwerke mit ihren katastrophalen ökologischen und sozialen Folgen. Ich habe eben schon erwähnt, dass die wegen des entstehenden Metangases überhaupt nicht klimafreundlich sind – im Gegenteil.mBrasilien hat deutlich umweltfreundlichere Alternativen zur Stromerzeugung als Megawasserkraftwerke. Es hat eine große Küste, die an vielen Stellen für Windkraftanlagen geeignet ist. Dazu hat es ein sehr großes Potenzial für Solarenergie.
Eine zentrale Kritik an allen Großstaudammprojekten sind neben den ökologischen Einwänden die Massenvertreibungen der Menschen, die auf dem Land leben, das überflutet werden soll. Vor allem wird kritisiert, dass diese Vertriebenen fast nie angemessen entschädigt werden. Wir von der ila haben schon vor 30 Jahren in der Sobradinho-Kampagne, bei der es um Vertreibungen wegen eines Großkraftwerks am Rio São Francisco in Nordostbrasilien ging, dieses Problem hervorgehoben. Wie sieht das bei Belo Monte aus?
Das ist da auch ein großes Problem. Norte Energia hat den Leuten in den Überflutungsgebieten zunächst zugesagt, sie würden zusammen in neue Dörfer umgesiedelt. Doch diese Versprechungen werden nicht eingehalten. Stattdessen erhalten die Leute individuell Entschädigungen für ihre Häuser, die oft weniger als 4000 Euro betragen. Damit kann man anderswo kein neues Haus bauen, in der Stadt bekommt man dafür nicht einmal ein Grundstück. Für die, deren Häuser nicht überflutet werden, die aber dennoch betroffen sind, weil sie zum Beispiel wegen Austrocknung ihre Fischgründe verlieren, sieht es noch schlechter aus.
Im Film berichtest du, dass die prominenten BaugegnerInnen wiederholt Todesdrohungen erhielten, einige wie der Bischof Erwin Kräutler stehen sogar unter Polizeischutz. Wer sind die Urheber dieser Drohungen?
Dom Erwin hat immerhin Polizeischutz, andere wie Antônia Melo, die Sprecherin des Protestbündnisses, oder die FührerInnen der Indigenen, die ebenfalls bedroht werden und in akuter Gefahr schweben, haben nicht einmal das. Als jemand, der hier lebt, kann ich natürlich schwer sagen, wer im Einzelnen die Urheber der Drohungen sind. Bei Belo Monte geht es um sehr viel Geld. Die Firmen und Subunternehmer, die am Bau beteiligt sind oder Ausrüstungen und Material liefern, haben ebenso wie ihre Auftraggeber ein immenses Interesse, dass Belo Monte gebaut wird. Und die GegnerInnen drohen ihnen diese Geschäfte zu vermasseln.
In der letzten Passage des Films betonen die StaudammgegnerInnen die Notwendigkeit einer internationalen Kampagne, um den Bau von Belo Monte doch noch zu verhindern. Unter anderem zur Unterstützung dessen hast du den Film gemacht, der dieser ila beiliegt. Was müsste in Europa passieren bzw. was passiert vielleicht schon, um wirksam etwas gegen Belo Monte zu tun?
Als erstes muss hier thematisiert werden, was wir selbst damit zu tun haben. Europäische Unternehmen wie Alstom aus Frankreich, Andritz aus Österreich und Voith-Hydro aus Deutschland sind an dem Projekt beteiligt. Letztere ist ein Joint-Venture von Siemens und Voith. Diese Unternehmen stellen gemeinsam die Turbinen für Belo Monte her. Allein schon für Voith-Hydro beträgt das Auftragsvolumen 443 Millionen Euro. Des Weiteren die Firma Mercedes-Benz, die über 500 LKW für die Erdarbeiten dorthin verkauft hat.
Aber es geht noch viel weiter. Dieser und viele andere Staudämme werden gebaut, damit die Bodenschätze in Amazonien abgebaut und verhüttet werden können. Für die Herstellung von Aluminium aus Bauxit braucht man zum Beispiel sehr viel elektrische Energie. Wir haben für den ersten Film auch in Bacarana an der Amazonasmündung gedreht. Da gibt es zwei große Aluminiumwerke, Alubras und Alunorte, die vor einiger Zeit von dem norwegischen Multi Norsk Hydro übernommen wurden, dem weltweit größten Aluminiumproduzenten. Da bestehen Zusammenhänge. Deutsche Automobilkonzerne kaufen im großen Stil weltweit Aluminium auf. Die deutsche Exportwirtschaft führt viele Vorprodukte wie eben Aluminium ein, baut daraus zum Beispiel Autos und verkauft die weltweit, wobei Länder wie China, Indien und Brasilien als Absatzmärkte immer wichtiger werden. Das heißt, die deutsche Exportindustrie macht ihre Geschäfte mit der Umweltzerstörung in Amazonien. Gerade dieser Tage haben deutsche Großkonzerne – darunter Mercedes Benz – die „Deutsche Rohstoffallianz“ gegründet, um sich weltweit ihre Rohstoffversorgung zu sichern. Fragt sich, unter welchen Bedingungen und mit welchen Auswirkungen. Darum geht es mir, solche Zusammenhänge sichtbar zu machen.
In Österreich gibt es durch den Kontakt kirchlicher Gruppen zu Bischof Erwin Kräutler bereits eine breitere öffentliche Diskussion, die bis ins Fernsehen und die größeren Zeitungen geht, ob sich ein österreichisches Unternehmen aus ethischen Gründen an einem Projekt, das so eindeutig negative Auswirkungen hat, beteiligen darf. In Deutschland gibt es darüber bisher kaum eine Debatte. Es gibt jetzt Anstöße dazu, es gab am 23. April in Berlin ein erstes Vernetzungstreffen von Gruppen, die dazu arbeiten. Die NRO Gegenströmung ist dabei, gemeinsam mit anderen NRO wie „Rettet der Regenwald“, „Urgewald“ etc. eine Kampagne in Deutschland zur Rolle deutscher Firmen bei Belo Monte vorzubereiten. Interessant ist dabei natürlich auch die Frage, inwieweit solche Geschäfte in Deutschland durch Exportbürgschaften und Kredite der KfW-Bank durch die SteuerzahlerInnen abgesichert werden und wie das auf europäischer Ebene aussieht. Wir müssen uns darüber klar werden, was unser Wirtschaftsmodell mit dem zu tun hat, was zum Beispiel am Amazonas passiert. Das ist eine alte Diskussion, aber sie muss mehr denn je geführt werden.
Und was nun?
Wir hoffen, dass das Interview und vor allem der Film „Countdown am Xingú II“ bei unseren LeserInnen Interesse wecken und sie vielleicht auch motivieren, sich gegen Belo Monte zu engagieren.
In Deutschland beginnt gerade erst eine breitere Debatte um den Megastaudamm. Verschiedene Umweltorganisationen und Gruppen planen dazu eine Kampagne, in der besonders die Rolle deutscher Unternehmen thematisiert werden soll. Die vorläufige Koordination dafür liegt bei der Umweltinitiative GegenStrömung. Wer mehr dazu wissen oder sich daran beteiligen will, kann sich an gegenstroemung@gegenstroemung.org wenden.
In Österreich engagieren sich kritische ChristInnen seit längerem gegen Belo Monte und unterstützen das Engagement von Dom Erwin Kräutler. Die Website http://plattformbelomonte.blogspot.de/ liefert alle relevanten Fakten und bringt ständig aktuelle Informationen und Beiträge aus Brasilien. Die Website des Widerstandsbündnisses in Altamira Xingú vivo para sempre liefert aktuelle Infos für alle, die Portugiesisch verstehen.
Weitere Hintergründe zu Belo Monte liefert auch die Website der Martin-Keßler-Filmproduktion www.neuewut.de. Dorthin kann man sich auch wenden, wenn man Veranstaltungen mit dem Film organisieren will. Außerdem gibt es da spannende Filmbeiträge zu anderen sozialen Kämpfen und zum Leben von Ernesto Kroch.
Martin Keßler hat sich aus politischen Gründen entschieden, den Film „Countdown am Xingú II“ den ila-LeserInnen kostenlos zugänglich zu machen, normalerweise kostet die DVD 14,90 Euro. Aber kostenlos heißt nicht umsonst! Gut recherchierte Informationen, Texte und Filme kosten Geld und müssen finanziert werden! Wer das Projekt unterstützen will, kann weitere DVDs zum Preis von 14,90 Euro kaufen oder auch einen Betrag spenden. Überweist eure Spende unter Angabe des Verwendungszwecks „neueWUT-Spende“ auf das Konto:
Kt.-Nr. 72 000 13675 bei der Frankfurter Volksbank
(IBAN: DE39501900007200013675)
BLZ 501 900 00 (BIC: FFVBDEFF)
Kontoinhaber: Martin Keßler
Und zu guter Letzt, die Kurzfassung von „Countdown am Xingú II“ (portugiesische Version)
eignet sich bestens zum Versenden/Verlinken, um die Leute über Belo Monte zu informieren.