Massenexodus von NS-Kriegsverbechern nach Argentinien

Argentinien war aus dem Zweiten Weltkrieg wirtschaftlich gestärkt hervorgegangen. Der im Februar 1946 zum Präsidenten gewählte Juan Domingo Perón erträumte für das Land am Rio de la Plata bereits die Rolle einer „Dritten Weltmacht“, und die argentinischen Militärs verfolgten ehrgeizige Pläne, die den Aufbau von Waffenfabriken, die Konstruktion von Kampfflugzeugen und die Entwicklung von Nukleartechnologie einschlossen. Sie konkurrierten mit den Alliierten im Wettlauf um die Rekrutierung von NS-Wissenschaftlern und Rüstungsexperten, die sie in den Dienst der eigenen Machtentfaltung stellen wollten. Dennoch war Peróns Einwanderungspolitik nicht rein pragmatisch orientiert, sondern zielte darüber hinaus auf eine Personengruppe, deren Einschleusung ausschließlich politisch-ideologisch motiviert war und sich seiner weltanschaulichen Nähe zum europäischen Faschismus verdankte. In den Nürnberger Prozessen sah Perón nicht die gerechte Strafe für beispiellose Verbrechen, sondern kritisierte sie im Stil deutscher Nazis als Siegerjustiz: „In Nürnberg geschah damals etwas, was ich persönlich als eine Schande und als eine finstere Lektion für die Zukunft der Menschheit ansah … Es ist die größte Ungeheuerlichkeit, welche die Geschichte niemals vergessen wird.“ 

Er entschied sich – in flagranter Verletzung internationaler Verträge – eine illegale Einwanderung in Gang zu setzen, die nicht nur Jagd auf „Techniker“ und „Experten“ machte, sondern so viele NS-Täter und Kollaborateure wie möglich vor der Nachkriegsjustiz bewahren sollte. Uki Goñis Standardwerk „Odessa – Die wahre Geschichte“ kommt das außerordentliche Verdienst zu, Konturen, Akteure und Funktionsmechanismen dieser umfassenden Operation im Detail nachgezeichnet zu haben. Seine minuziöse Rekonstruktion des komplizierten Fluchthilfenetzwerks verweist die These, die NS-Kriegsverbrecher hätten nach dem Krieg ihre Flucht vornehmlich individuell und ohne organisierte Hilfe in die Wege geleitet, ein für alle mal ins Reich der Legenden. Die Schaltzentrale der Operation war in der Nachrichtenabteilung des Präsidenten (División Informaciones) angesiedelt, einem neu geschaffenen Geheimdienst, den Perón mit der Planung und Durchführung der Fluchthilfe beauftragt hatte. Sie wurde geleitet von Rodolfo Freude, einem engen Freund Evitas und ihres Bruders Juan Duarte. Rodolfo war der Sohn des deutsch-argentinischen Unternehmers Ludwig Freude, der als oberster Nazi Argentiniens galt. Gerüchten zufolge verwaltete er einen Nazi-Spionagefonds und war bereits vor Kriegsende in Finanztransaktionen verwickelt, die Nazivermögen vor dem Zugriff der Alliierten retten sollten. Freudes Topagent war eine außerordentlich schillernde Gestalt: Carlos Horst Fuldner, der Sohn einer deutschen Einwandererfamilie, die Anfang der 1920er Jahre nach Deutschland zurückgekehrt war. Fuldner trat bereits 1931 der SS bei, machte sich später der Unterschlagung schuldig und wurde nach einem misslungenen Fluchtversuch verhaftet und degradiert. Später diente er als Übersetzer bei der Blauen Division, einer spanischen Militäreinheit, die Franco für den Einsatz an der Ostfront zur Verfügung gestellt hatte. Ende 1944 tauchte er in Madrid auf, nun als Agent des Auslandsgeheimdienstes der SS. Im Auftrag Schellenbergs sollte er Fluchtmöglichkeiten für SS-Größen sondieren, eine Mission, die er später als Agent der Nachrichtenabteilung Peróns umsetzen wird. 

Die erste Fluchtwelle erreichte Argentinien über Spanien. Bei der Mehrzahl der Fliehenden handelte es sich um Mitglieder der europäischen Kollaborationsregime der Nazis, die sich nach dem Einmarsch der Alliierten nach Madrid gerettet hatten: Vertreter des französischen Vichy-Regimes und belgische Kollaborateure, kroatische Ustascha-Vertreter, Mitglieder der slowakischen Hlinka-Garde und der rumänischen Eisernen Garde. Ein wahres Horrorkabinett und getreues Abbild des nazistischen Europas. Aus ihm wird Freude das Team rekrutieren, welches die „Odessa“ Peróns bilden und den Massenexodus von Kriegsverbechern aus Europa einleiten wird. Zum harten Kern dieses Netzwerkes gehörten u.a. Pierre Daye, der ehemalige Fraktionsvorsitzende der pronazistischen Rexisten-Partei in Belgien; dessen Landsmann René Lagrou, Gründer der flämischen SS; Charles Lesca, Herausgeber des französischen Kollaborationsorgans Je suis partout, das einen rabiaten Antisemitismus vertrat; Georges Guilbaud, Organisator der Vichy-Milizen in Nordfrankreich und späterer Finanzberater Peróns; Jacques de Mahieu, Veteran der französischen SS-Division Charlemagne (sein Buch „Grundlagen der Biopolitik“ wurde vom NPD-Verlag Deutsche Stimme in deutscher Sprache veröffentlicht); Branko Benzón, Botschafter des kroatischen Ustascha-Regimes in Berlin; Radu Ghenea, Botschafter des NS-Satelliten Rumänien in Madrid. Zu ihnen gesellten sich aus Italien kommend die Brüder Ferdinand und Jan Durcansky, Vertreter des slowakischen NS-Marionettenstaates. Fast alle von ihnen waren in ihren Heimatländern wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt worden oder hatten lange Haftstrafen zu erwarten. Auslieferungsersuchen an die Adresse der argentinischen Regierung wurden jedoch in geradezu provozierender Weise ignoriert.

Diese makabre Runde traf sich auf Vermittlung Freudes in der Casa Rosada mit Perón, um die Evakuierung ihrer in Europa zurückgebliebenen Mittäter und Gesinnungsgenossen zu planen. Gemeinsam debattierten sie die peronistische „Dritte Position“ (Tercera Posición) jenseits von „plutokratischem“ Kapitalismus und sowjetischem Kommunismus, die in ihren Grundzügen dem europäischen Faschismus nur zu ähnlich war. Sie waren in der festen Überzeugung vereint, dass ein Dritter Weltkrieg und die Wiedereinsetzung in ihre alten Positionen unmittelbar bevorstehe. Pierre Daye, der sich in pathetischer Pose in einer Zeit ähnlich der Renaissance, einer „Epoche der Abenteurer“ wähnte, schrieb: „Die Märtyrer, die man für jede höhere Sache braucht, werden ihre Namen im Triumph rehabilitiert sehen.“ Aus Madrid sekundierte der in Belgien ebenfalls zum Tode verurteilte Rexistenführer Léon Degrelle: „In zwei, drei, fünf Jahren wird die große Stunde kommen. … Alles Bisherige war ja nichts als Patrouillengang, Erkundung, aufmerksame Beobachtung. Das wirkliche Leben fängt erst noch an.“ Sie geben sich im Präsidentenpalast die Klinke in die Hand und unterstützen sich wechselseitig. Sie danken Perón für die „bewegende Gastfreundschaft“, verwenden sich für eine „Einwanderung der Eliten“ und versprechen, ihre „gesammelte Erfahrung“ im antikommunistischen Kampf in den Dienst der „Argentinischen Nationalen Revolution“ zu stellen. Binnen kurzem werden sie in wechselnder personeller Zusammensetzung für Peróns Geheimdienst oder als Berater (asesores confidenciales) der zunächst von dem erklärten Antisemiten Peralta, ab Mitte 1947 dann von Pablo Diana geleiteten Einwanderungsbehörde arbeiten oder als „Vertrauensmänner“ (allegados) an Konferenzen teilnehmen, welche die strategischen Eckpunkte der Einwanderung festlegten. Freudes Team ist mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet und befugt, Einreisegenehmigungen (libre desembarco) für die nach Nationalitätengruppen betreuten Schützlinge zu erteilen, auf deren Basis die argentinischen Konsulate in Europa angehalten sind, Visa zu erteilen. 

Diese verschworene Gemeinschaft von Schreibtischtätern, Mördern und NS-Kollaborateuren gründet 1948 eine harmlos klingende Organisation namens SARE, die „Argentinische Gesellschaft zum Empfang von Europäern“. Diese hat sich dem Ziel verschrieben, „unseren gefährdeten Freunden auf dem Alten Kontinent Visa und Mittel für die Einwanderung nach Argentinien zu besorgen“. Sie wird von der peronistischen Regierung offiziell anerkannt und genießt weitreichende Befugnisse. Logo der Organisation ist sinnigerweise ein Rettungsring, der die Landkarte Europas umrahmt. Sie tagt in einem im Kolonialstil erbauten Gebäude in Buenos Aires, welches im Besitz des Erzbistums von Buenos Aires ist. Dessen Oberhaupt, Kardinalprimas Santiago Luis Copello, ein Sympathisant des Vichyregimes, wird von Perón zu seinem „päpstlichen Gesandten“ beim Heiligen Stuhl ernannt. 

Noch fünfzig Jahre nach den Ereignissen ist Uki Goñi fassungslos, „dass Perón in so dreister Weise und in direkter Komplizenschaft mit den Kriegsverbrechern die größte Fluchtoperation in den Annalen der Verbrechensgeschichte aushecken konnte“. Während Freude sein Team in Buenos Aires zusammenstellte, wurde in Europa bereits die Fluchtroute Nord installiert. Sie wurde von dem Deutsch-Argentinier Carlos Schulz sowie den argentinischen Konsuln Piñeyro und Mouret in Kopenhagen betreut und diente u.a. der Ausschleusung von NS-Wissenschaftlern und -technikern via Skandinavien. Die prominentesten Anwerbungen waren zweifelsohne der ehemalige Chefkonstrukteur der Focke-Wulf-Werke in Bremen, Prof. Kurt Tank, und dessen Mitarbeiter Jürgen Naumann, die die Blaupause für einen neuen Kampfflieger mit nach Argentinien brachten. Tank wurde in Córdoba leitender Berater des Luftfahrttechnischen Instituts in Argentinien und war mit seinem Team maßgeblich an der Produktion des argentinischen Düsenjägers Pulqui II beteiligt. Ein „Experte“ anderer Art war Dr. Carl Vaernet, der „dänische Mengele“, der als SS-Arzt an homosexuellen Häftlingen des KZ Buchenwald grausame Experimente durchgeführt hatte, um ein „Heilmittel gegen Homosexualität“ zu entwickeln. Im März 1947 flüchtete er über Schweden nach Argentinien, wo er für Peróns Gesundheitsministerium arbeitete. 

Die spektakulärste Flucht gelang dem SS-Mann Ludwig Lienhardt mit einer Gruppe aus Angehörigen von acht Nationen, der auf einem ehemaligen Segelschulschiff, der Falken, in Stockholm in See stach und ein halbes Jahr später in Buenos Aires eintraf. Die Falken wurde später zu einem beliebten Treffpunkt der deutschen Nazi-Szene um Hans-Ulrich Rudel, dem Flieger-As der Luftwaffe Hitlers. Rudel war ein enger Freund Peróns und gründete ein deutsches NS-Hilfswerk in Buenos Aires, das so genannte Kameradenwerk. Zu dessen Gründungsmitgliedern gehörten neben Lienhardt Kriegsverbrecher und Massenmörder wie das Mitglied der Einsatzgruppe D, Kurt Christmann, der für Massenmorde an der jüdischen Bevölkerung im Kaukasus verantwortlich war. Die unverfrorenen Fluchthilfeaktivitäten in Skandinavien wurden erst im November 1947 durch die Verhaftung von Schulz in Schweden und die Ausweisung der verantwortlichen argentinischen Diplomaten aus Dänemark unterbunden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein weit ehrgeizigeres Projekt in Gang gebracht worden. In der Schweiz war ein illegales Schlepperbüro eingerichtet worden, das die illegale Einwanderung nach Argentinien koordinieren sollte. Untergebracht in der Marktgasse 49 in Bern firmierte es unter dem Tarnnamen Argentinische Auswanderungszentrale und stand unter der Obhut des argentinischen Botschafters und GOU-Offiziers Benito Llambí. 

Nachdem Carlos Fuldner Ende 1947 nach Europa zurückgekehrt war, kam die Fluchthilfeoperation auf volle Touren. Seine Operationsbasen waren die Schlepperzentrale in Bern sowie die Büros der DAIE (Delegación Argentina de Inmigración en Europa) in Genua und Rom. Von hier aus entwickelte er die zentralen Fluchtrouten für flüchtige Nazis. Zentrale Fluchthelfer des Berner Büros waren die deutschen NS-Wissenschaftler Herbert Helfrich und Georg Weiss. Helfrich hatte in Deutschland ein Schleppernetz aufgebaut, welches Personen, denen ein alliiertes „Exit Permit“ fehlte, klandestin über die Schweizer Grenze brachte. Dort angekommen wurden die Flüchtlinge mit Papieren versorgt und entweder via KLM nach Buenos Aires ausgeflogen oder über Genua auf dem Seeweg an den Rio de la Plata verbracht. 
Obwohl dem US-amerikanischen Geheimdienst die Aktivitäten der Marktgassen-Crew nicht verborgen blieben und auch der Schweizer Botschafter in Buenos Aires, Feers, vor dem Trio Fuldner, Helfrich, Weiss als Abenteurern und „110-prozentigen Nazis“ warnte, konnten sie ihr Treiben lange ungestört fortsetzen. 

Dies war der Protektion durch hochrangige Schweizer Beamte zu verdanken, die bereits während des Zweiten Weltkriegs durch NS-Nähe und Antisemitismus aufgefallen waren. Zu trauriger Berühmtheit gelangte der Schweizer Polizeichef Heinrich Rothmund. Frank Garbely bezeichnete ihn in seinem Buch Evitas Geheimnis mit Fug und Recht als „Symbolfigur der antisemitischen Flüchtlingspolitik“. Rothmund hatte 1942 die vollständige Schließung der Schweizer Grenzen für jüdische Flüchtlinge angeordnet, zeigte sich gegenüber den Belangen flüchtiger Nazis aber bemerkenswert aufgeschlossen. Auch Oberstleutnant Paul Schaufelberger, der früher enge Kontakte zum Auslands-SD Schellenbergs unterhalten hatte, arbeitete mit den Marktgassenverschwörern zusammen. Mit von der Partie war auch Jacques-Albert Cuttat, der Schweizer Botschafter in Buenos Aires während des Krieges und spätere stellvertretende Außenminister. Cuttat war ein alter Freund Ludwig Freudes und blockierte nun die polizeilichen Ermittlungen gegen die Nazischmuggler. Als das Büro im Februar 1949 geschlossen wurde, war ein Großteil der Arbeit getan. Fuldner war bereits im Herbst 1948 nach Argentinien zurückgekehrt, um für die von ihm in seine Heimat geschleusten Nazis Arbeit und Anstellung zu finden. Uki Goñi hält als Bilanz fest: „Die zwielichtige Allianz aus früheren Nazi-Agenten, Schweizer Beamten und argentinischen Diplomaten brachte eine ganze Legion von NS-Verbrechern in Sicherheit.“ Als Frucht dieser Aktivitäten war Mitte 1948 in der Einwanderungsbehörde in Buenos Aires eine Flut von Anträgen auf Einreisegenehmigung eingegangen, die u.a. eine ganze Reihe von Hard-Core-Kriegsverbrechern betrafen: Josef Schwammberger, für seine Brutalität berüchtigter Kommandant des Ghettos von Przemysl; Erich Priebke, verantwortlich für die Massaker in den Ardeatinischen Höhlen in Italien; Josef Mengele, KZ-Arzt von Auschwitz; Adolf Eichmann, Exekutor der „Endlösung“. 

Obwohl die fraglichen Hauptkriegsverbrecher über einen Zeitraum von zwei Jahren verteilt einreisten (Priebke: November 1948; Mengele: Juni 1949; Eichmann: Juli 1950), wurden ihre Anträge innerhalb von zwei Monaten eingereicht, die von Mengele und Priebke sogar mit fortlaufenden Aktenzeichen. Mengele und Eichmann wurden zwischen April und Juni 1948 Ausweise der italienischen Stadt Temeno (Tramin) in Südtirol auf die Namen Helmut Gregor (Nr. 114) bzw. Riccardo Klement (Nr. 131) ausgestellt. Und auch die Rote-Kreuz-Pässe diverser Kriegsverbrecher weisen häufig eine verdächtig dicht aufeinander folgende Nummerierung auf. Klare Hinweise auf eine koordinierte Aktion. Ein Großteil der Akten, die genaueren Aufschluss hätten geben können und nach den Worten eines Juristen der argentinischen Einwanderungsbehörde „extrem kompromittierend“ waren, wurden während der Präsidentschaft Carlos Menems – pikanterweise kurz vor der Bildung einer staatlichen Historikerkommission zur Aufklärung der argentinischen Nazi-Connection – 1996 auf Anweisung der Regierung aus den Archiven geholt und an der Hafenmole verbrannt. Uki Goñi vermutet, dass die erwähnten Einreiseanträge von Fuldner über die DAIE in Genua an Freudes Nachrichtenabteilung übermittelt wurden. 

Das Räderwerk dieser „größten Fluchthilfeoperation der Kriminalgeschichte“ funktionierte im Dreieck von Nachrichtenabteilung im Präsidentenpalast, der Einwanderungsbehörde in Buenos Aires und den Schlepperbasen in Europa reibungslos. Mit der Schifffahrtsline des argentinischen Reeders Dodero und der staatlichen Fluglinie FAMA standen sichere Transportwege über den Atlantik zur Verfügung. Zum Internationalen Roten Kreuz, das Ersatzpässe auf falsche Namen ausstellte, bestand ein routinemäßiger Kontakt, und in Argentinien brachten Fuldner und Co. ihre angekommenen „Schützlinge“ in eigenen Firmen unter. Zur Perfektion gebracht wurde dieses System durch die enge Zusammenarbeit mit einem weiteren mächtigen Bündnispartner, dem Vatikan. Davon wird der dritte und letzte Teil dieser Artikelserie berichten. 

Uki Goñi: Odessa – Die wahre Geschichte – Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher. Übersetzung: Theo Bruns und Stefanie Graefe, Assoziation A, Berlin/Hamburg 2006, 400 Seiten, 22,-  Euro