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Über Musik schreiben – geht das überhaupt? Oder, wie ein schlauer Kopf einmal sagte: „Talking about music is like dancing about architecture“ (etwa: über Musik zu reden ist wie zu Architektur zu tanzen). Wir haben es gewagt. Und uns einen Bereich herausgepickt, der weltweit Jugendkulturen beherrscht, ein echt globalisiertes Phänomen, um es ganz hip auszudrücken.

In den USA und Europa werden riesige Gewinne mit Gangsta-Rap, mit Mode-Accessoires oder deutschem Hip-Hop eingefahren, und die community hat sich sogar vor kurzem zur Friedensbewegung erklärt: Auf der Hip-Hop-Konferenz für Frieden am 15. Mai 2001 im UN-Hauptquartier in New York unterzeichneten Altmeister der US-Szene (u.a. Grandmaster Flash, Kool DJ Herc) ein entsprechendes Dokument! UN-Weihen hin, kommerzielles Absahnen her, wir wollten wissen, was in Lateinamerika geht. Spielt Hip-Hop überhaupt eine Rolle? Was kommt raus beim Mixen von Hip-Hop und lokaler Musik? Worüber wird gerappt? Welche Bedeutung haben rappende Latinos im Mutterland des Hip-Hop, den USA? Oder auch in Europa? Dies sind nur einige von vielen Fragen, zu deren Beantwortung das vorliegende Heft beitragen soll.

Die ila-community hat in den letzten Wochen auch einiges gelernt, hat sich über Fachbegriffe und Slang-Wörter den Kopf zerbrochen und die Redaktionsräume mit aufregender Musik beschallt.

Damit das Schreiben über Musik leichter fällt!

Ein dickes Dankeschön geht an dieser Stelle an DJ Bazuko aus Berlin, der uns mit seinem Expertenwissen sehr geholfen hat.