Über das Modell der kapitalistischen Privatstädte ZEDE in Honduras und aktuelle Entwicklungen
Seit Januar 22 ist die linksgerichtete Xiomara Castro als erste Frau Präsidentin von Honduras. Sie sagte Kapitalismus und Narcodiktatur den Kampf an. Im April22 hatte der honduranische Kongress einstimmig beschlossen, das ZEDE-Gesetz von 2013 außer Kraft zu setzen Es sei per se verfassungswidrig und verletze die Souveränität des Landes, so die Argumentation. Während mit den ZEDE Morazán City und Orquidea offensichtlich Verhandlungen über die Umwandlung in reguläre Freihandelszonen laufen, verteidigt die. „Sonderzone für Entwicklung und Beschäftigung“ (ZEDE) Próspera offensiv sein „libertäres“ Modell einer vollständig unternehmergeführten Privatstadt mit eigenen Gesetzen, einer eigenen Citzenship und demnächst auch einer eigenen Bank. Des Weiteren droht Próspera dem honduranischen Staat mit einer Klage über 10,7 Milliarden US-Dollar vor einem privaten Schiedsgericht, was nahezu der Hälfte des Bruttoinlandsproduktes des zentralamerikanischen Landes entspricht. Wie laufen die aktuellen Entwicklungen in Honduras? Wo ist solidarisches Handeln möglich und nötig?
Referent*in: Andrea Lammers Ökumenisches Büro für Frieden und gerechtigkeit e.V., München
Link: https://www.youtube.com/watch?v=gIU8nihVRxI ca. 1 Stunde